1997- Bericht verfasst von:
Gross und Kleintierpraxis 
Dr. med. vet. Rudolf Messerli 
Werner Abeggstrasse 33 
Mitglied GST, Kreistierarzt 
3132 Riggisberg 
Telefon 031/ 809 29 19
Fax 031/ 809 35 70

Zum Einsatz des WEBA-Heuaufbereiters in der Therapie der C.O.B. 

C.O.B, (chronisch obstruktive Bronchitis, chronische Bronchitis begleitet von Verstopfung der kleinen Bronchien) ist keine neue, moderne Krankheit, sondern ein besserer Name für eine Krankheit, die schon sehr lange bekannt ist (alter Name:"Lungendampf").

Die Ursachen der C.O.B, sind immer noch nicht restlos geklärt. 
Mit Sicherheit spielen aber vorangegangene Infektionen der Lungen (Viren, Bakterien, Lungenwuermer) und eine Allergie auf Pilzsporen (Füttern von nicht einwandfreiem Heu und Stroh, schlechte Stallhygiene, schlechte Stallluft) eine Rolle: 

Aufgrund von dadurch   bedingten Entzündungen   können sich eine übermässige Verkrampfung der kleinen Bronchien (Bronchospasmus), Schleimhautschwellungen und übermässige Sekretion von Schleim entwickeln. Die kleinen Bronchien werden dadurch verstopft, was eine schlechte Durchlüftung der Lungenbläschen (Alveolen) und einen schlechtem Sauerstoffaustausch zwischen den Alveolen und dem Blut zur Folge hat. 

Das Pferd zeigt uns dies durch die typische angestrengte Atmung an.

Erste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung der C.O.B, ist eine Verbesserung der Stallhaltungsbedingungen. Eine gut ventilierte Box, staubarme Einstreu und Fütterung von eingeweichtem Heu, viel Weidegang, eine gut ventilierte Reithalle mit staubarmem Bodenbelag sind Massnahmen, die dazu führen können, dass die Bronchialschleimhaut weniger eingeatmetem organischem Material oder reizenden Gasen ausgesetzt wird. 

Bei Fällen hochgradiger Atemnot ist eine zusätzliche, medikamentelle, Behandlung durch den Tierarzt angezeigt. Ein ausreichender Impfschutz sollte die vorbeugenden und zum Teil therapeutischen Massnahmen vervollständigen.

Einsatz des WEBA-Heuaufbereiters 

Im Zusammenhang mit der C.O.B, kann ich mittlerweile auf eine 4-Jährige Erfahrung mit dem WEBA-Heuaufbereiter zurückblicken. 

Der WEBA-Heuaufbereiter eignet sich bestens im Zusammenhang mit der angestrebten Staubelimination beim Füttern und der Verbesserung des Stallklimas. 

Das nass-warme Heu wir sehr gerne gefressen. 
Der mit ätherischen Ölen angereicherte Dampf, welcher beim Fressen eingeatmet wird, scheint sich ebenfalls durchaus positiv auf die Atmung auszuwirken.. 

Ein weiterer Vorteil des WEBA-Heuaufbereiters ist, dass problemlos auch das betriebseigene (nicht immer ideale) Heu verwertet werden kann. Der Zukauf von teurem brikettiertem Futter, welches sich in der Behandlung der C.O.B, ebenfalls bestens bewährt, entfällt!

Beispiel: "Poker", Wallach, CH, fuchs. 15-jährig"

Dieses Pferd betreue ich jetzt seit 4 Jahren. 

Bei der ersten Untersuchung vor 4 Jahren wies "Poker" die typischen Symptome einer C.O.B, auf: Angestrengte und erhöhte Atmung (24 Atemzüge pro Minute in der Ruhe, aufgeblähte Nüstern, "After-Atmung", deutliche Bildung einer "Dampfrinne" bei der Ausatmung), starke
Atemgeräusche, eitriger Nasenausfluss, Husten. Durch Behandlung mit Medikamenten aus der tierärztlichen Apotheke konnten die Symptome gemildert werden, aber eine eigentliche Besserung der C.O.B, blieb aus (immer wieder Rückfalle). 

Das Pferd wechselte daraufhin mehrmals den Besitzer und den Stall. 

Als ich "Poker" im Herbst 1996 anlässlich einer Verkaufs-Untersucnung überprüfte, waren die Symptome am Atmungsapparat nicht ganz so schlimm wie bei der Erstuntersuchung, ich musste aber dem Kaufinteressenten von einem Erwerb von "Poker" abraten.

Da das Pferd aus diesen Gründen geschlachtet werden sollte, wurde "Poker" aus Pietätgründen von Werner Balsiger (Erfinder des WEBA-Heuaufbereiters) übernommen.

Seit einem halben Jahr steht "Poker" nun im Stall von Familie Balsiger. 

Die Einstreu in der Boxe besteht aus Sägemehl und Hobelspänen. Das Pferd wird konsequent nur mit WEBA-aufbereitetem Heu gefüttert und hat regelmässige Möglichkeiten zum Weidegang. "Poker" wird auch regelmässig im Reitbetrieb von Werner Balsiger eingesetzt (Anfänger und fortgeschrittene Reitschüler).
"Poker" hat seit einem halben Jahr keine zusätzlichen Medikamente erhalten.

Eine Untersuchung von "Poker" am 2. Mai 1997 ergab folgende Werte:

Guter Allgemeinzustand, guter Nährzustand, normale Körpertemperatur, normale
Herzfrequenz, Atemfrequenz 16 Atemzüge pro Minute in der Ruhe, leichte Bildung einer "Dampfrinne" bei der Ausatmung, nur leicht hörbare Atemgeräusche, nur leicht wässeriger Nasenausfluss, kein Husten

"Poker" ist für mich ein typisches Beispiel dafür, dass man mit konsequenter
Verbesserung des Stallklimas und der Fütterungstechnik das C.O.B.-Problem in den Griff bekommen kann. 

Der WEBA-Heuaufbereiter ist dabei ein sehr geeignetes Hilfsmittel.

Riggisberg, 3. Mai 1997

Dr. R. Messeri

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Anmerkung am 20.3.2010: Unser lieber Poker ist gestern gestorben...  W.Balsiger

 

 

 

 

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